Bei chemischen Düngemitteln sehen Sie sehr schnell die Erfolge: Mit reichlich Dünger versorgte Pflanzen werden häufig besonders groß und ansehnlich. Das liegt an den gelösten Mineralsalzen, die Pflanzen schnell und mühelos aufnehmen können, ja müssen.
Pflanzen, die auf solche Art gedüngt werden, haben aber nicht unbedingt eine gute Kondition. Sie enthalten oft viel Wasser. Bei Gemüse geht dies auf Kosten des Geschmacks.
Hinzu kommt, dass chemische Präparate sich negativ auf die Organismen im Boden auswirken. Denn die oberen Schichten des Bodens stecken voller Leben. Zig Millionen Mikroorganismen haben hier ihre Heimat. In einer Hand Erde finden sich mehr Kleinlebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt.
Außerdem besteht die Gefahr der Überdüngung und damit die Gefahr, dass der Dünger ins Grundwasser gelangt.
Ein weiterer Grund, warum Sie auf solchen Dünger verzichten sollten, ist die Herstellung. Denn sie erfordern einen hohen Energieaufwand.
Auf synthetischen Dünger können Sie verzichten, wenn sie auf bewährte Mittel wie Mulchen und Gründüngung zurückgreifen, mit Kompost arbeiten und die Pflanzen mit Jauche stärken. Bei solch einer organischen Düngung ist es Ziel, den Boden dauerhaft mit Nährstoffen anzureichern.
Mit Jauchen erreichen Sie ähnliche Ergebnisse wie mit synthetischem Dünger. Sie versorgen Pflanzen mit Stickstoff und Kali. Ausgebrachte Jauche locken zudem Regenwürmer an, sie wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten und Blattläuse. Besonders bewährt haben sich für Jauchen Schachtelhalm, Brennnessel und Beinwell als Grundlage. Selbst aus dem ungeliebten Giersch lässt sich Jauche herstellen.
Besonders dankbar sind starkzehrende Pflanzen wie Auberginen, Gurken, Kohl, Kürbisse, Lauch, Sellerie und Tomaten. Sie benötigen Dünger vor allem in der Wachstumsphase.