Es muss nicht immer alles akkurat sein. Schaffen Sie im Garten mindestens einen Bereich, in denen sich die Natur ungestört entwickeln kann.
Auch kleine Ecken erfüllen schon diesen Zweck. Hier können sich Wildkräuter ansiedeln und ausbreiten. Meist tauchen zuerst Pionierpflanzen wie Klatschmohn und Huflattich auf. Sie werden erleben, wie schnell solch eine Ecke einen eigenen Charakter bekommt, wobei dies auch für manche Überraschung sorgen kann. Sie werden Wildpflanzen vorfinden, die Sie bisher noch gar nicht kannten.
Wenn sich dort Brennnesseln ansiedeln, umso besser. An Blattunterseite legen Schmetterlinge wie der Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge ihre Eier ab. Außerdem können Sie aus den jungen Trieben Suppe und Salate machen. Stängel und Blätter liefern eine hervorragende Jauche, die Ihren Gemüsepflanzen gut tut.
In solch einem einer Mini-Wildnis entsteht dann schnell eine Pflanzengemeinschaft, die nicht nur für Wildbienen und Schmetterlinge reichlich Nahrung bietet. Wenn Sie sie solche Ecken nicht mehr bearbeiten, schaffen Sie für Tiere willkommene Rückzugsgebiete. Hier finden Kröten, Spinnen und Laufkäfer, aber auch der Igel ein Versteck.
Schnell werden sich dort auch Hummeln und Wildbienen einfinden. Denn sie finden dort gute Brutmöglichkeiten. Hummeln nisten gerne in verlassenen Mäusebauten oder in Steinhaufen, manchmal auch in verlassenen Vogelnestern. Sandbienen bauen ihre Bruthöhle gerne in offenen Bereichen mit Lehm- oder Sandboden.
Solche wilden Ecken sind natürlich auch ein Paradies für Vögel. Sie finden dort genügend Nahrung, können dort ungestört ihr Nest bauen und ihre Jungen aufziehen.