In den letzten zehn Jahren ist die Zahl den Insekten um über 50 % zurückgegangen. Und das sind vorsichtige Schätzungen. Wo aber Insekten fehlen, fehlen auch deren Fressfeinde. Deshalb ist es kein Wunder, dass auch die Zahl der Vögel stetig abnimmt.
Achten Sie deshalb auf die Pflanzen, die Sie in Ihren Garten setzen. Es muss nicht unbedingt eine englische Rose aus dem Baumarkt sein. Es gibt viele Sorten heimischer Gartenpflanzen von Christrose über Fingerhut und Rittersporn bis Fetthenne, die seit vielen Jahren in unseren Gärten heimisch sind und viele Bauerngärten schmücken. Bienen und andere Insekten kennen sie und fliegen sie gerne an.
Suchen Sie für jede Pflanze den richtigen Standort. Wo sich die Pflanzen wohlfühlen, gedeihen sie auch gut. Sie wiederum können sich über einen Garten freuen, der das ganze Jahr über attraktiv ist, zudem pflegeleicht und Tieren über viele Monate ein Nahrungsangebot liefert.
Es müssen im Garten nicht immer gekaufte Pflanzen sein. Ziehen Sie Pflanzen selbst an. Dann können Sie sicher sein, dass sie nicht schon als Setzling mit Kunstdünger oder gar Herbiziden in Kontakt gekommen sind.
Auch viele Wildpflanzen sehen attraktiv aus und schmücken Ihren Garten mit ihren Blüten. Denken Sie etwa an Margeriten, Malven und Königskerzen. Warum sollten sie nicht auch ihren Platz in Ihrem Garten haben? Zumal eine ganze Reihe von ihnen gleichzeitig Teekräuter und Heilkräuter sind – und nicht wenige von ihnen sind essbar. Heimische Pflanzen haben zwei zusätzliche Vorteile: Sie sind an das Klima in der Region gewöhnt, zudem sind sie für zahlreiche Insekten lebensnotwendig.
Übrigens können Sie statt einer englische Gartenrose auch wilde Rosen pflanzen, sie blühen üppig von April bis Juli und machen es Insekten leicht, Nektar zu schlürfen.
So sind einige von ihnen bevorzugte Futterpflanzen für die Raupen von Schmetterlingen, etwa Brennnesseln, Löwenzahn, Wegerich. Schmetterlinge wiederum fliegen die Blüten von Dieseln, von Flockenblumen, Dost und Wegwarten besonders gerne.
Es ist weder nötig noch sinnvoll, Wildpflanzen aus dem Garten zu vertreiben. Ganz nebenbei ersparen Sie sich die mühevolle Arbeit, unzählige Unkräuter auszustechen.