Forsythie, Lebensbaum, Rhododendron, solche Sträucher aus fernen Ländern sind für einheimische Tiere meist wertlos. Die Früchte heimischer Sträucher wie Holunder oder Weißdorn hingegen bilden die Nahrungsquelle von Dutzenden unserer Vögel. Fremde Gehölze werden nur von ganz wenigen Vögeln besucht. Die Vogelbeere zum Beispiel fliegen 63 Vogelarten an, den Weißdorn 32 und die Felsenbirne 21. Früchte etwa von Vogelbeeren, Hagebutten und Schlehe enthalten Zucker und wichtige Nährstoffe.
Heimische Sträucher sind zudem robust, sie sind an unser Klima angepasst.
Viele von ihnen blühen und sind damit eine gute Nektarquelle für Bienen, die Früchte eine willkommene Nahrungsquelle für Vögel bis in den Winter hinein. Über 30 Vogelarten, die bei uns überwintern, von der Amsel bis zum Zaunkönig, benötigen diese Nahrungsquelle.
Ungern gesehen, aber besonders wertvoll sind dornige und stachelige Arten wie der Ilex, die Heckenrose und die Schlehe, denn hier brüten Buchfink, Stieglitz und Grasmücken besonders gerne. Dornige Hecken schützen zudem vor Nesträubern wie den Elstern.
Wollen Sie Ihre Hecke in Form schneiden, sollten Sie dies erst dann tun, wenn die Brutzeit der Vögel vorüber ist.
Achten Sie auf den richtigen Standort. Einen sonnigen Standort lieben etwa Weißdorn, Wildrose und Schlehe. Im Halbschatten gedeihen Haselnuss und Holunder. Heckenkirschen begnügen sich mit noch weniger Licht. Und wenn Sie eine unansehnliche Ecke, etwa den Stellplatz der Mülltonnen, überwuchern lassen wollen, bietet sich hier Wilder Wein bestens an.
Wenn möglich, legen Sie Hecken in Ihrem Garten an. Sie schaffen damit Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für viele Tiere.
Lassen Sie das Laub im Herbst einfach liegen. Amseln und Rotkehlchen suchen gerne Insekten unter den Blättern am Boden.