Achten Sie auf gute Nachbarschaft

Monokultur ist eine „Errungenschaft“ der Agrarindustrie, mit der Folge, dass sich schnell eine große Zahl an Schädlingen einstellt, die wiederum mit Herbiziden in Schach gehalten werden müssen. So werden manche Felder bis zu zehn Mal im Jahr gespritzt. Gesund ist das nicht.

Im Naturgarten nutzen Sie das Prinzip, dass sich manche Pflanzen besonders gut vertragen und sich gegenseitig stärken. Eine erste Bedingung ist, dass sie sich genügend Raum und genügend Licht lassen, wenn sie nebeneinander stehen. Auf der anderen Seite sollten sie so nah zusammen stehen, dass sie sich gegenseitig Schatten spenden.

Gemüse, die sich gut verstehen, sind Kohlrabi, Salat, Möhren und Radieschen. Gerne zusammen wachsen auch Salate und gemischte Kräuter. Buschbohnen und Bohnenkraut passen genauso gut zusammen wie Gurken und Dill, Möhren und Erbsen, Porree und Sellerie.

Wollen Sie ein Farbtupfer in ihre Gemüsebeete bringen, pflanzen Sie Ringelblumen zwischen Kartoffeln und Kohl. Ringelblumen fördern die Gesundheit des Bodens und erhöhen deren Ernteertrag.

Es gibt nicht nur gute Nachbarschaften bei Pflanzen. So vertragen sich nicht gut Fenchel und Tomaten, Kartoffeln und Möhren, Sellerie und Kopfsalat miteinander.

Nutzpflanzen sollten Sie nicht jedes Jahr am selben Standort wachsen lassen. Der Boden verarmt dann nach und nach, wichtige Nährstoffe nehmen ab. Jährlicher Fruchtwechsel ist die bessere Alternative.

Jede Pflanze stellt besondere Anforderungen. Wichtig ist hier die Unterteilung in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Zu den Starkzehrern gehören alle Kohlarten, Gurken, Kartoffeln, Sellerie, Zucchini und Kürbis. Mittelzehrer sind Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Möhren, Rote Beete, Fenchel, Salate, Spinat, Radieschen und Kohlrabi. Schwachzehrer sind Bohnen, Erbsen und alle Arten von Kräutern.

Arbeiten Sie in ein Beet viel Kompost ein und setzen Sie Starkzehrer darauf. Im zweiten Jahr folgen dann die Mittelzehrer, im dritten die Schwachzehrer. Wenn Sie auf die richtige Reihenfolge achten, können Sie sich über hohe Erträge in jedem Jahr freuen.

Ideal ist, wenn Pflanzen sich gegenseitig vor Krankheiten und Schädlinge schützen. Dies ist beispielsweise bei vielen südländischen Kräutern als Nachbar der Fall.